Evangelische Kirche im Süden Anhalts
Glaube, Liebe, Hoffnung

Jahreslosung 2022

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.
Johannes 6.37

Die Kirche in Zehbitz

Skyline von Zehbitz

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Geschichte der Kirche und der Gemeinde

Die Gemeinde Zehbitz hat erst seit 1833 eine eigene Kirche. Zuvor nahmen die Zehbitzer Gemeindeglieder den Weg nach Radegast auf sich, um an den Gottesdiensten teilnehmen zu können. Bevor 1703 in Radegast eine neue Kirche errichtet wurde, musste gar der Weg bis nach Großweissandt für den Gottesdienstbesuch zurückgelegt werden, wobei allerdings zu bedenken wäre, dass der noch heute existierende Feldweg zw. Gölzau und Zehbitz auch zu damaliger Zeit nutzbar war. So musste die Gemeinde nicht den Umweg über Radegast in Kauf nehmen. Dennoch dürfte die Wegstrecke zu Fuß gut 1-1 1/2 Stunden in Anspruch genommen haben. Die 1833 erbaute Kirche wurde als eine der schönsten Dorfkirchen im anhaltischen Land bezeichnet. 1842 wurde eine kleine Orgel auf der Westempore eingebaut. Die Orgel wurde von der Fa. Zuberbier aus Dessau gebaut. Diese Orgel ist heute noch vorhanden und spielbar. Zur Einweihung der Kirche 1833, erhielt die Kirchengemeinde ein bronzene Glocke, 1864 wurde eine weitere Glocke im Turm aufgehängt. Leider wurde im Verlauf des 1. Weltkrieges die Bronzeglocke von 1833 abgehängt und eingeschmolzen. Die Glocke von 1864 ruft auch heute noch die Gemeinde zu Gebet und Gottesdienst.
Der Eingangsvorbau wurde im Jahr 1908 errichtet. 1982/83 konnte der Kirchtum saniert werden. 1997 musste die Kirche außer Dienst gestellt werden, weil im Turmbereich akute Einsturzgefahr bestand. Durch vielseitige Hilfe konnte die Kirche gerettet werden, allerdings wurde Vieles als Provisorium gebaut, in der Absicht, in den nachfolgenden Jahren eine umfassende Sanierung durchzuführen. So wurde der Turm nicht aufgemauert, sondern mit Holz verschalt. Im Kirchenschiff wurde statt der ehemals aufwändig gestalteten Decke eine schlichte Holzkonstruktion verbaut. 1998 wurde die Kirche wieder in Dienst gestellt. In den vergangenen Jahren wurde in zahlreichen Bauabschnitten die Kirche saniert. Nur der Turm trägt nach wie vor die schlichte Holzverkleidung. Den vorläufigen Abschluss der Sanierungsarbeiten bildete die Rekostruktion des Innenraumes mit dem Himmelsgewölbe. Die Kirchengemeinde Zehbitz, mit den Orten Lennewitz, Wehlau und Zehmitz ,war niemals eine eigenständige Kirchengemeinde, sondern gehörte immer zum Pfarrbereich von Radegast bzw. davor Großweissandt. Im Vollzug der Umstrukturierung der anhaltischen Landeskirche 1987 wurde die Kirchengemeinde Radegast- Zehbitz nach Weissandt- Gölzau eingepfarrt. Einige Zeit später gehörte Radegast- Zehbitz kirchlicherseits zum Pfarramt Görzig. Ein Construct, welches sich als nicht sinnvoll handhabbar für die kirchliche Arbeit erwies. So wurde die Kirchengemeinde Radegast- Zehbitz wieder dem Pfarramt im Weissandt- Gölzau angegliedert.

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Kirche mit Eingang im Süden
Kirche mit Gedenkstein
Kriegerdenkmal

Der Innenraum der Kirche ist heute wieder an die vermutete Originalfarbgebung angepasst. Seit langer Zeit, besonders nach der baulichen Sperre der Kirche 1997, hat die Kirchengemeinde Radegast- Zehbitz sich auf den Erhalt und die Ausgestaltung des Gotteshauses konzentriert. In vielen einzelnen Bauabschnitten, so z.B. 1998- Wiederinnutzungnahme der Kirche und 2006- 2008. 2006 begann die Patenaktion für die Kirchenfenster, welche 2008, anlässlich des 175-jährigen Bestehens der Kirche, mit einem Gemeindefest erfolgreich beendet werden konnte. 2017/18 konnte das zuvor ausgearbeitet Innenraumkonzept umgesetzt werden. Die Kirche erhielt eine neue Ausmalung. Die Kirchenschiffdecke wurde dem Original, mangels Dokumentationen, nach den Erinnerungen älterer Gemeindegliedern, nachempfunden. Sonne, Mond und Sterne sind wieder erkennbar und die Kirchenschiffdecke erstrahlt in einem Himmelsblau. Zum 185. Geburtstag der Kirche wurde die Kirche wieder in Dienst gestellt. Anschließend fanden noch kleineer Sanierungsarbeiten statt (Ausmalung Vorraum, Restaurierung der Eingangstür und der Fenster in der Winterkirche). Heute finden in der Kirche wieder regelmäßig die Gottesdienste statt. Dazu kommen weitere Gemeindeveranstaltungen in der sog. "Winterkirche", welche unter der Orgelempore vom Kirchraum abgeteilt worden ist und etliche Konzerte, da die Akustik des Kirchenraumes hierfür bestens geeignet ist.

Kirche Zehbitz Altarraum
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