Evangelische Kirche im Süden Anhalts
Glaube, Liebe, Hoffnung

Jahreslosung 2022

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.
Johannes 6.37

Die Kirche in Wiendorf

Skyline von Wiendorf
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Geschichte der Kirche und der Gemeinde

Die Kirche in Wiendorf wurde 1889 als Nachfolgebau eines romanischen Vorgängerbaus errichtet. Über den Vorgängerbau liegen uns leider keine Erkenntnisse vor. Der bestehende Bau wurde vom Köthener Bauinspektor Gottfried Bandhauer (22.03.1790- 22.03.1837) im Stil des Historismus entworfen und umgesetzt. Wie bei ähnlichen Sakralbauten entwarf G. Bandhauer auch für Wiendorf einen außergewöhnlichen Grundriss der Kirche. Der eigentliche Kirchenraum ist ein rechteckiger Bau mit einem ziegelbelegten Walmdach. Der quadratische Turm ist leicht in den Baukörper des Kirchengebäudes eingschoben und schließt mit eine Dachfläche ab, welche eine stumpfe Pyramide darstellt. Der Turm ist in 3 Segmente untergliedert, den unteren Teil, welcher eine Sakristei beherbergt, den mittleren Bereich, in welchem die Glocke aufgehängt ist und von aussen durch die segmentierten Schallluken zu erkennen ist und den oberen Bereich, in welchem sich die Turmuhr befindet. Auffällig sind die der Romanik nachempfundenen Sprossenfenster mit den Sandsteinstürzen und den darüberliegenden Tragbögen, in deren Öffnung je ein Halbrundfenster eingebaut worden ist. Der Rundbogen wird außen von einem breiten Wulstring betont. Sehenswert sind auch die gestalteten Fensterlaibungen.
Ganz im Zeichen des Historismus ist die Schaufassade mit den hervorgehobenen Fassadenelementen gestaltet. Die Gebäudeecken sind steinsichtig und bestehen aus verschiedenfarbigen, behauenen Natursteinen. Die Wandflächen von Kirchenraum und Turm bestehen aus Naturstein, sind aber mit einer Putzschicht abgedeckt. Der äußere Kirchbau bietet einen tiefen Einblick in das architektonische Empfinden von G. Bandhauer. Die Kirche ist für die Gemeinde als Mehrzweckraum gestaltet und bietet nur wenige Ansätze, diesen Bau als "typischen" Kirchbau zu erkennen.


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Kirche Gerlebogk
Kirche Gerlebogk
Kirche Gerlebogk
Kirche Gerlebogk

Der Innenraum

Der Innenraum der Kirche ist schlicht gehalten. Der Zutritt erfolgt unterhalb der Empore, wonach sich der rechteckige Kirchenraum eröffnet. Kanzel, Altar und Taufstein sind vor der östlichen Aussenwand symmetrisch angeordnet. Der Kirchenraum verfügt über eine flexible Bestuhlung. An der Südseite (Turmseite) ist ein mit Holzverschlag verschlossener Rundbogen erkennbar, welcher die Verbindung zu einem Turmraum eröffnete. Sehenswert die Rokokoschnitzereien an der Orgel, welche aus dem Jahr 1764 stammen sollen. In eine Orgelpfeiffe ist " A.H. Ritze, Orgelbauer in Magdeburg 1764" eingraviert. Dafür, dass die Orgel nicht für die Wiendorfer Kirche erbaut worden ist, spricht, dass die Orgel einen Deckenausschnitt benötigte, welcher einen Großteil der Schnitzerein verdeckt. Die Orgel soll ursprünglich der Freien religiösen Gemeinde in Magdeburg gehört haben. Wie die Orgel nach Wiendorf gelangt ist, darüber liegen keine Erkenntnisse von.
Direkt neben dem Eingang links unter der Empore ist in den 1960iger Jahren eine kleine beheizbare Winterkirche eingerichtet worden.


Kirche Wiendorf innen
Kirche Wiendorf innen
Kirche Wiendorf innen
Kirche Wiendorf innen
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