Der Ort Pösigk befindet sich in direkter Nähe zu den anhalt. Dörfern Cosa und Riesdorf. Obwohl von anhaltischem Land umgeben, war Pösigk bis 1942 eine Exclave, d.h., der Ort gehörte nicht zum anhaltischen Land und Fürstenhaus. Bis 1815, als Gebiet Kursachsens, gehörte Pösigk zum kursächsischen Amt in Bitterfeld. Im Ergebnis des Wiener Kongersses wurde Pösigk preußisch. 1816 wurde es dem Kreis Bitterfeld im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeordnet. Am 01.April 1942 wurden u.a. die Orte Repau und Pösigk dem anhaltischen Landkreis Dessau- Köthen zugeordnet. 1950 wurde Pösigk nach Cosa eingemeindet. 2005 erfolgte dann die Eingemeindung von Cosa und dem Ortsteil Pösigk in die Gemeinde Prosik, welche bis 2010 eine eigenständige Gemeinde war. Ab 2010 war Pösigk dann ein Ortseil der Verwaltungsgemeinschaft "Suedliches Anhalt" welche später in die Stadt suedliches Anhalt überging. Kirchlich gehört Pösigk seit dem Gebietstausch von 1942 zur Kirchengemeinde Prosigk im Kirchenkreis Köthen der evang. Landeskirche Anhalts.
Jahr | Ereignis | |
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1702- 1704 | Auf Anordnung des sächsischen Königs im Jahr 1702, wurde am 28.04.1704 der Grundstein für die Pösigker Kirche gelegt. | |
1707 | (20.11.1707) Einweihung der Kirche | |
1742 | Umbau des Turmes | |
1766 | Umgießen der defekten alten Glocke | |
1786 | Einbau ein er Rühlmann Orgel | |
1816 | Einsturzgefahr der Kirche | |
1820 | Schließung der Kirche, da die Kirchengemeinde keinen Eigenanteil an der Reparatur leisten wollte. Die Gottesdienste fanden auf dem Kornboden des Gutshauses statt |
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1827 | Erneuerung des Kirchengebäudes | |
1867 | Erneute Sanierung der Kirche | |
1899 | Errichtung des Sandsteinportals und Einbau einer neuen Uhr | |
1907 | Brand in der Kirche; der Altar wird zerstört, die Kanzel stark beschädigt |
Die Pösigker Kirche ist von einem teils stillgelegtem, teils genutztem Friedhof umgeben. Mehrere historisch wertvolle alte Grabsteine befinden sich auf dem Friedhofsgelände. Aufgrund der geringen Entfernungen zu den Kirchen Riesdorf und Prosigk, der geringen Gemeindegliederzahl und des notwendigen Aufwandes finden keine regelmäßige Gottesdienste in der Kirche mehr statt. Mehrmals im Jahr lädt die Kirchengemeinde Prosigk in die Pösigker Kirche zu besonderen geistlichen und kulturellen Veranstaltungen ein. Dazu gehören u.a. das Kirchweihfest in und an der Kirche Pösigk, die Adventsandacht, mit der Austeilung des Friedenslichtes. Die Kirchengemeinde Prosigk ( mit umliegenden anh. Ortschaften) war bis 2005 eine eigenständige Pfarrstelle. Mit dem Weggang von Pfarrer Markowski im Jahr 2005 wurde die Kirchengemeinde Prosigk Teil des Pfarramtes Weißandt- Gölzau, ist aber noch immer eine eigenständige Kirchengemeinde