Die Gemeinde Cösitz liegt ca. 13 Km südlich der Stadt Köthen. Der Ort ist heute ein Ortsteil der Stadt Zörbig.
Das heutige Dorf Cösitz soll bereits um 839, im Zusammenhang mit einer großen Wallanlage, existiert haben ( Hey: Slawische Siedlungen im KGR. Sachsen).
1370 wird Cösitz im Zinsregister der Magdeburger Dompropstei geführt. Zu dieser Zeit war der Ort in Besitz eines Arnd de Kozytz. Bis 1426 blieb der Ort in diesem Familienbesitz.
Das Dorf wurde im Verlauf der Zeit mehrfach veräußert 1587 erwarb Albrecht von Wuthenau das Dorf Cösitz nebst Zeundorf.
Im 30-jährigem Krieg hatte das Dorf unter der Belagerung durch spanische Truppen zu leiden. Mehrfach brach die Pest aus und forderte viele Opfer. Die von Wuthenau besaßen das Dorf bis
in die Mitte des 17. Jh.. Danach waren die Freiherren von Busche- Lohe Eigentümer des Dorfes und besaßen das Ritteregut bis zum 20. Jh..
In der DDR war das Rittergut Teil der LPG. Nach 1990 erwarb die Familie von Trotha Teile des Gutes und hauchten den heruntergekommenen Gebäuden neues Leben ein.
Leider existieren keine Urkunden mehr, die uns Aufschlüsse über die Kirche im Mittelalter geben könnten. Allein aus baulichen Befunden kann geschlossen werden, dass das Kirchenschiff aus dem 17.Jh. stammt. Ein Inventarverzeichnis aus dem Jahr 1815 berichtet von einer Jahreszahl von 1522, welche über dem Eingang des alten Kirchturmes eingraviert war.
Um 1685 erfolgte der Anbau der Gruft an der Nordseite des Kirchenschiffes. An der Gruft ist das Wappen der Freiherren von Busche-Lohe erkennbar. 1772/73 fanden Reparaturen an Dach und
Turm statt. Besonders die Arbeiten am "Runtell" werden erwähnt, woraus zu schließen ist, dass der ehem. Kirchturm eine welsche Haube besaß. 1837 wird der Turm als baufällig bezeichnet. Vier
Jahre später wurde das Fachwerk des Turmes ausgebessert. Zugleich wurde auch der Dachstuhl der Kirche erneuert.
1856 wurde die " Herrschaftsempore" (des von Buschen Chores, an der linken Seite des Chorraumes) umgebaut. Eine Aussentreppe führte direkt zum Eingang zu dieser Empore.
1882 wurde der alter Kirchturm angerissen und ein neuer Turm aufgebaut. In Zusammenhang mit diesen Arbeiten
kam es auch zu einer Neuausstattung der Kirche. Die "Herrschaftsempore" samt Zugang wurden bei Bauarbeiten in den 1930-er Jahren entfernt.
Heute stellt sich die Kirche als 2-teiliges Gebäude von Turm und Schiff mit einem dreiseitigen Chorabschluss und dem Gruftanbau dar.
Die Kirche ist umgeben von einem Friedhofsgelände, welches noch heute zu Bestattungen genutzt wird.
In den vergangenen 30 Jahren wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten, u.a. die Sanierung des Dachstuhles mit Neueindeckung des Daches, die Sanierung der Gruft und Sanierung des Turmes durchgeführt.
Arbeiten im Innenraum- siehe weiter unten.
Der Innenraum der Kirche beeindruckt heute in vielfältiger Weise . Dank umfangreicher Spenden aus der Gemeinde und verschiedene Fördermittelzuwendungen, gedankt sei an dieser Stelle besonders der Familie von Throta
und den Gemeindegliedern der Kirchengemeinde, wurde der Kirchenraum saniert und zu einem geistlichen Gesamtkunstwerk umgestaltet.
Dank der unermüdlichen Arbeit des Gemeindekirchenrates und vieler ehrenamtlicher Helfer, konnte die kleine Gemeinde solch ein gewaltiges
Projekt stemmen.
Besonders auffällig sind für den Betrachter, nach dem Durchgang durch die z.Z. in Sanierung befindlichen Winterkirche, die Würfeldecke, der helle Kirchenraum und der Altartisch mit dem sich dahinter befindliche Flügelaltar.